Warum Selbstannahme lernen schwierig sein kann

Warum Selbstannahme lernen schwierig sein kann

Der heutige Artikel "Warum Selbstannahme lernen schwierig sein kann" untergliedert sich in zwei Teile. Das Thema ist recht komplex und ich habe es deshalb aufgeteilt.

Im ersten Teil erfährst Du, was Kleinkind-Alter und Selbstannahme lernen miteinander zu tun haben.

Im zweiten Teil erkläre ich Dir, wie Du Dich als Erwachsener selbst "emanzipieren" kannst und stelle Dir als Download einige Übungen und Strategien zur Verfügung, so daß Du direkt loslegen kannst mit Deinem "Selbstannahme lernen".

 


Kommen wir zu Teil 1: Selbstannahme lernen ist ...

ein wichtiges Thema im Bereich Coaching und mentale Entwicklung. Es gibt unzählige Tipp’s, wie Du Selbstannahme lernen können sollst. Und trotzdem funktioniert es anscheinend nicht so richtig.

Warum?

Selbstannahme lernen kannst Du nicht, in dem Du einen Schalter in Deinem Kopf umlegst und ab da die Welt durch Deine „selbstfürsorgliche“  Brille siehst. So ganz einfach  geht das nicht. Ich erzähle Dir jetzt, warum das so ist.

Der Grundstein für eine gesunde Selbstannahme wird in einem Lebensalter gelegt, in welchem Du überhaupt noch nicht bewusst über positive oder negative Äußerungen entscheiden kannst. Du bist in diesem Alter noch hauptsächlich nonverbal unterwegs und beobachtest Deine Umwelt in ihren Reaktionen auf Dein Verhalten. Das passiert nämlich im Kleinkind-Alter.

Selbstannahme lernen - im Kindesalter ohne Hilfe schwierig.

Kinder orientieren sich an ihren Bezugspersonen

In diesem Alter verstehst Du noch nicht die Worte, welche Dir erklären wollen, ob Du „richtig“ oder „falsch“ gehandelt hast.

Ob Dein Verhalten „gut“ oder „böse“ war. Du spürst lediglich instinktiv, auf der emotionalen Ebene, ob Du gerade in „Sicherheit“ - sprich angenommen, oder eher abgelehnt bist. Du lernst ganz einfach durch die Empfindung darüber, ob Deine Grundbedürfnisse befriedigt werden. Denn wenn dies so ist - dann muß Dein Verhalten wohl in Ordnung gewesen sein.

Ein Grundbedürfnis neben Nahrung, Schlaf und Sicherheit ist auch emotionale Zuwendung. Der Mensch ist ein zutiefst soziales Wesen, und sein Überleben hängt von emotionaler Zuwendung und Wärme ab. Und deshalb ist es für ein Kleinkind wichtig herauszufinden, wie es seine Bezugspersonen ihm gegenüber wohl gesonnen stimmen kann.

Mit zunehmendem Lebensalter perfektioniert ein Kind jenes Verhalten, welches ihm uneingeschränkte Zuwendung seitens seiner Bezugspersonen sichert. Je intelligenter das Kind, desto findiger wird es in seinen Verhaltensweisen. Die Welt des Kindes dreht sich um seine Bezugspersonen wie ein Planet um die Sonne.

Selbstannahme lernen ...

ist dann nicht möglich, wenn das kindliche Umfeld nicht wohlmeinend oder fördernd ist. Wenn das Kind keine Bezugsperson hat, die es in seiner Entfaltung fördert und ihm dabei behilflich ist, sich selbst mit all seinen Vorlieben und Neigungen zu entdecken.

Und wenn das Umfeld lediglich mit negativer Bestärkung funktioniert. Was das heißt?

Solange das Kind „funktioniert“ und keine nennenswerten Schwierigkeiten macht, ist es familienintern fast nicht „existent“. Es läuft so nebenbei mit, bekommt keine gesonderte oder persönliche Aufmerksamkeit. Macht es aber Schwierigkeiten, wird es in irgendeiner Art und Weise auffällig – erfährt es Abwertung oder Sanktionen. Das ist dann eine Art negativer Zuwendung. Für manche Kinder oft die einzige Art von Zuwendung.

Warum Selbstannahme lernen manchmal schwierig ist- Bild zeigt ein einsames Kind

Kinder brauchen wohlwollende Unterstützung.

 Wie soll nun ein solcher kleiner Mensch Selbstannahme lernen?

Im Verlauf seiner ersten Lebensjahre akzeptiert ein Kind die Ansichten und Meinungen seiner Bezugspersonen als richtig und wahr. Es übernimmt Ansichten und Verhaltensweisen seiner Eltern – internalisieren heißt das. Das Kind nimmt Verhaltensmuster der Bezugspersonen in sich auf. Und meint dann irgendwann, diese Denk- und Verhaltensmuster seien seine eigenen. Sie  wären praktisch Anteile von ihm selbst.

Frühkindliche Prägungen und Denkmuster sinken im Laufe der Zeit in das Unterbewusstsein. Sie sind dort abgespeichert und laufen zuverlässig im Hintergrund wie ein Computerprogramm. Kommt es in der Phase der Pubertät nicht zu einer Abnabelung  von den Eltern und deren Wertvorstellungen, oder wird die Abnabelung aufgrund von Traumata nicht vollführt – dann wirken diese Glaubenssätze von fehlendem Selbstwert und fehlender Selbstannahme zuverlässig weiter.

 Der junge Mensch rutscht immer tiefer hinein in den Strudel fehlenden Selbstwertes und kann nicht mehr ohne Weiteres Selbstannahme lernen.

Denn ganz tief in seinem Unterbewusstsein, auf seiner emotionalen Festplatte sozusagen, ist das Gefühl von Mangelhaftigkeit oder Nicht-in-Ordnung-Sein abgespeichert. Es ist eine unbewusste Grundüberzeugung, und als solche widersetzt sie sich Maßnahmen von außen.

Das sind dann jene Menschen, welche wiederholt in Abhängigkeitsverhältnisse „stolpern“, in chronischen Erschöpfungszuständen (Burn-Out) „fest hängen“ und gern gesehene Kandidaten für Mobbing sind.

Diese Menschen sind meist intelligent, sehr einfühlsam und haben feine Antennen für die Bedürfnisse anderer.  Diese Fähigkeiten haben sie in jungen Jahren befähigt, sich gut auf ihre Bezugspersonen und deren Befindlichkeiten einzustellen und so emotional nicht zu „verhungern“ , oder auch Gewalt aus dem Weg zu gehen.

Die Fähigkeit, sich sensibel auf andere Menschen einzustimmen, automatisiert sich im Laufe der Lebensjahre und dahinter verblasst dann  die Wahrnehmung für die eigenen Bedürfnisse.

Selbstannahme lernen – für Menschen mit so einem Hintergrund ein ganz schwieriges Unterfangen.

Einige Strategien, wie Du Selbstannahme lernen kannst, findest Du in meinen Büchern  "Raus aus dem Hamsterrad- und rein ins Leben"     und "Vergib - und li(e)be" Weitere Möglichkeiten, wie Du Selbstannahme lernen kannst – und das es völlig normal ist, wenn’s nicht gleich klappt damit – das erfährst Du in Teil 2 dieses Artikels in den nächsten Tagen.

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Warum wichtig ist, was Du von Dir selber denkst

Warum wichtig ist, was Du von Dir selber denkst

Wir machen uns oft mehr Gedanken darum, was andere Leute von uns denken, als darum, was wir von uns selber denken.

Wieso ist es wichtig, was wir über uns selber denken?

Weil es unter anderem darüber bestimmt, wie wir mit uns selbst umgehen. Und welche Entscheidungen wir treffen.

Wenn Du gut über Dich denkst, dann weißt Du, dass Du völlig in Ordnung bist – so wie Du bist. Dann weißt Du, dass Du ein Recht auf eigene Grenzen hast, welche Du guten Gewissens und voller Selbstsicherheit nach außen vertreten kannst.

Wenn Du gut über Dich denkst, dann weißt Du, dass es völlig legitim ist, eigene Bedürfnisse zu haben – und diese auch zu befriedigen. Du rechtfertigst Dich nicht, weil Du eine Auszeit oder eine Nische für Dich brauchst. Du rechtfertigst Dich nicht, weil Du Dich gesünder ernährst oder Sport treibst. Du kannst relaxt mit kritischen Anmerkungen und mit Einflussnahme durch andere umgehen.

Wenn Du gut über Dich denkst – dann tust Du Dir Gutes. Du sorgst gut für Dich. Weil Du es Dir wert bist.

Und wenn Du gut über Dich denkst – denkst Du weniger kritisch über andere. Denn wenn Du mit Dir selbst im Frieden bist, kannst Du auch mit Deinem Gegenüber im Frieden sein. Du kannst dann tolerieren, dass der Andere vielleicht noch ein Suchender, oder ein „Übender“ ist.

Jemand, der vielleicht noch nicht dauerhaft darin gefestigt ist, gut über sich selbst zu denken.

Wenn Du gut über Dich denkst – dann denkst Du gut über andere. Dann kannst Du zum Unterstützer werden für jemanden, der noch Hilfe benötigt. Du kannst friedlicher und toleranter in Beziehung mit anderen gehen. Weil Du durch Dein Bewusstsein Dir selbst gegenüber sicherer bist - Deiner selbst sicher. Und somit musst Du Dich weniger gegen vermeintliche Kritik zur Wehr setzen.

Und wenn Du gut über Dich denkst – triffst Du sinnvolle Entscheidungen. Entscheidungen, die für Dich authentisch und richtig sind. Du triffst die Wahl dann wirklich aus Dir selbst heraus – und nicht nach der Meinung oder Ansicht von Anderen.

Es ist also wichtig- und gut – wenn Du gut über Dich denkst.

Reflektiere in der kommenden Woche, wann Du innerlich unfreundlich Dir selbst gegenüber bist. Wann Du Dir zum Beispiel sagst, „ach, ich sollte mich jetzt nicht so anstellen….“oder „ erst kommen die anderen dran, und wenn dann noch Zeit bleibt…ich“ etc.

Achte einmal darauf, wann Du Dich selbst lobst, wann Du Dir auf die Schulter klopfst und Deine tägliche Leistung anerkennst.

Schreibe Dir selbst jeden Abend ein paar nette Zeilen in Dein Tagebuch, oder schreibe Dir selbst mal eine nette, wertschätzende Postkarte! Das kann Wunder im eigenen Denken bewirken! Und wenn Du dann auf den Geschmack gekommen bist- schreibe jemandem anderen eine wertschätzende Postkarte! Das könnte noch mehr „Wunder“ bewirken!

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Warum Zieldefinition wichtig ist

Warum Zieldefinition wichtig ist

Ich habe hier schon einmal über persönliche Zieldefinition geschrieben. Den Artikel dazu findest Du hier .

Heute betrachte ich das Thema noch mal von einer anderen Seite. Wenn ich mich umschaue, gibt es zum Thema Zieldefinition  zwei verschiedene Thesen. Die einen sagen, wir müssten uns ganz konkrete Ziele setzen – sonst treiben wir einfach ziellos durch’s Leben und erreichen – nichts.

Andere sagen, Ziele zu setzen schränkt uns ein in unserer spontanen Entfaltung und freien Entwicklung.

Ich persönlich setzte mir Ziele. Für mich ist die Frage, was ich unter einem Ziel verstehe. Ist es eine Zahl, welche ich erreichen muss? Ein Kontostand, eine Konfektionsgrösse, eine Marathonzeit?

 

Zieldefinition

Zieldefinition ist wichtig

Für mich nicht unbedingt.

Ich habe persönliche Werte. Die mir wichtig sind, und welche ich unbedingt in meinem Leben leben möchte. Um diesen ethischen, moralischen und ökologischen Werten treu bleiben zu können, gehe ich Wege, welche ich mir im Vorfeld definieren muss.

Ich überlege mir genau, wohin ich gehen möchte. Was könnte meine Richtung sein, was ist in mir ein tiefes Bedürfnis? Was ist in meiner jetzigen Lebensetappe für mich „dran“?

Das sind Fragen, die ich mir stelle. Und danach orientiere ich meine Ziele. Daraus entwickelt sich dann ein Fokus, eine klare Struktur, um meinen selbst gewählten Weg zu gehen.

Und insofern bin ich der Meinung, dass wir sehr wohl Ziele definieren sollten. Aber eben grundsätzliche. Nur wer das Ziel kennt, findet den Weg.

Ziele gestalten sich dann variabel. So wie auch das Leben variabel ist. Was heute dran ist, kann morgen überholt sein.

Wir brauchen im Alltag eine grundsätzliche Richtung. Sonst verlaufen wir uns. Werden abgelenkt, von dem, was in uns drinnen wichtig ist.

Überlege Dir in den nächsten Tagen einmal, was für Dich grundsätzlich wichtig ist. Was Du vielleicht in Deinem Leben etablieren möchtest. Oder etwas, was Du schon immer mal tun wolltest.

Ein rotes Kleid tragen. Einen Berg besteigen. Einen Tag nur tun, was Du willst. Jemandem anderen Deine ehrliche Meinung sagen. Auf  etwas verzichten. Oder Dir etwas gönnen.

Was bedeutet es für Dich – ein Ziel zu setzen?

Schreibe mir einen Kommentar, was für Dich wirklich zählt!

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Du willst noch einen Audio-Artikel zum Thema hören? Kannst Du: hier

Bildquelle: pixabay/jarmoluk

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