Wie Sie Grenzen in Beziehungen setzen!

Wie Sie Grenzen in Beziehungen setzen!

In der vergangenen Woche haben wir uns mit dem Thema Ehrlichkeit beschäftigt. Wir haben versucht, in Beziehungen ab und zu total ehrlich aufzutreten und die Resonanz darauf auszuhalten.

Wie ist es Ihnen damit ergangen?

Einigen ist es sehr schwer gefallen, für die eigene Meinung ein zu stehen. Die Ablehnung oder die eventuelle Frustration des anderen auszuhalten. Aber – Sie haben es überlebt! Die Welt ist nicht untergegangen, sie hat sich sogar weitergedreht, Sie leben noch – und das ist die Hauptsache.

Es reicht nicht, nur die neuen Grenzen zu ziehen. Das viel Anstrengendere ist es, diese aufrecht zu erhalten. Stetig und jeden Tag – und sie im Konfrontationsfall zu verteidigen.

Ein System ändert sich dann, wenn wir uns verändern. Es reagiert auf unsere Aktionen. Aber es ist auch abhängig und gefangen in Gewohnheiten. Wenn Sie nun Ihre Grenzen neu definieren, benötigt das Sie umgebende Beziehungssystem Zeit und Gelegenheit, sich damit auseinanderzusetzen. Es wird für eine gewisse Zeit immer wieder an Ihre Grenze prallen, zu sehr automatisiert sind bisherige Verhaltensweisen. Nehmen Sie es deshalb nicht persönlich, wenn Ihr Partner, Ihre Kinder oder Ihre Kollegen vermeintlich immer wieder auf demselben Punkt „herumreiten“! Wir sind gewohnheitsorientiert und es benötigt Zeit, neue Muster zu etablieren.

Nehmen Sie sich eine für Sie neue „Grenze“ vor. Üben Sie, ja trainieren Sie regelrecht das Einhalten derselben. Fordern Sie den Respekt für Ihre „Tabuzone“ ein – kontinuierlich, lassen Sie sich von demotivierenden Sprüchen nicht einschüchtern – halten Sie einfach durch – und Sie werden feststellen, wie sich im Laufe der Zeit eine Akzeptanz seitens Ihrer Mitmenschen einstellt.

Wenn Sie hören…..“die oder der ist halt so…..“, dann ist Ihre neue Grenze etabliert. Versuchen Sie’s!

40 Tage ohne….Jammerfasten!

40 Tage ohne….Jammerfasten!

Weshalb dieses Thema für unsere Aktion „40 Tage ohne …“ ?

Jammern ist ein weit verbreitetes Phänomen unserer Gesellschaft. Wir jammern manchmal den lieben langen Tag..über’s Wetter, die Preise, die Politik oder den Weltfrieden…!

Was genau macht das aber mit unserer Befindlichkeit und vor allen Dingen in unserem Denken?

Das Gehirn lernt durch Wiederholungen. Ein Verhalten oder ein Satz lange genug wiederholt und ausgesprochen führt dazu, dass das Verhalten im Unterbewusstsein etabliert und gespeichert wird. Es wird „abgelegt“, bei wiederholter Anfrage ans Tageslicht befördert und entwickelt sich im Laufe der Übung zu einem Automatismus. „Lange genug ausgesprochen- glauben wir es irgendwann selbst!“- diesen Ausspruch kennen Sie sicherlich.

Es gibt auch ein konstruktives Jammern, diese ist aber eher selten. Je nach Ausprägung unseres persönlichen Empfindens jammern wir selten konstruktiv, sondern eigentlich mehr oder weniger unbewußt vor uns hin.

Jammern hat durchaus seine Zeit. Es gibt ernsthafte Anlässe, welche ein Jammern hervorrufen und vor allen Dingen auch nötig machen. In schweren Krisen kann Jammern ein Ausdruck von Schmerzen (körperlicher oder seelischer)sein . Dann schafft das Jammern ein Ventil und gibt einem Bedürfnis nach Erleichterung Raum.

Des weiteren ist häufiges Jammern ein Ruf nach Zuwendung. Wir können persönliche Zuwendung nicht einfach so einfordern, und empathische Menschen hören ihrem Gegenüber genau zu und nehmen das Jammern durchaus ernst. So bekommt der Jammernde seinen Anteil an Zuwendung, ohne jedoch selbst in direkte Aktion zur Änderung seiner Situation treten zu müssen.

Wer jammert, hat seinen Fokus auf dem bejammerten Problem oder Umstand. Er schaut meist nicht mehr über seinen Tellerand hinaus.

Wer nicht mehr jammert – denkt anders- und um!

Er denkt positiver, vielleicht hoffnungsvoller. Wer nicht mehr jammert – bekommt Kapazitäten frei! Energie wird frei, Zeit, Bewußtsein.

Wenn das unkonstruktive Jammern unterbleibt, dann gibt es Platz für neues Denken… Frei nach dem Motto: „Huch, eine Lücke in meinem Reden- wie fülle ich diese denn jetzt?“

Und schon gibt es eine Hinwendung zur Veränderung! Diese Lücke können wir „be-schweigen“- oder sie anderweitig füllen.

Wir können uns bewusst machen, über was wir so daher jammern- und im Umkehrschluss kommt uns vielleicht die Erkenntnis, dass es eigentlich sehr viele Dinge gibt, für welche wir Dank sagen könnten.

Wenn wir uns auf das Schöne, Gute in unserem Leben fokussieren (positive Erlebnisse, Erfahrungen, schöne Dinge) setzen wir damit im Gehirn Ausgangspunkte für andere Vernetzungen!

Und wir erkennen sie plötzlich im Alltag wieder, all die kleinen und großen Fügungen. Wir fangen an, regelrecht danach zu suchen, sie zu finden- und uns dann daran zu erfreuen!

Jammer-Fasten verändert Ihr Denken – versuchen Sie’s!

Sei offen Dir selbst gegenüber!

Sei offen Dir selbst gegenüber!

Wie wir festgestellt haben, ist es nicht immer leicht, in Gemeinschaft mit anderen ehrlich zu sein. Zu groß ist die Befürchtung, verletzt oder bloßgestellt zu werden.

Aus vielen Gesprächen wissen wir, dass es dieses Problem nicht nur in Gemeinschaft mit anderen gibt. Nein, die Angst, wirklich ehrlich zu sein, liegt oft schon in unserer Person.

Wir sind uns selbst gegenüber gar nicht offen. Offen für unsere Bedürfnisse, offen gegenüber unseren Werten. Wir haben Angst, manche unserer Verletzungen oder Erfahrung anzuschauen. Meist tief vergraben, lassen wir lieber die Finger davon, lenken unseren Blick weg auf Banalitäten des Alltages. Und finden uns dann in Verstrickungen oder Beziehungskonstellationen wieder, von denen wir uns wundern, wie sie uns haben passieren können.

Wir müssen uns zuallererst uns selbst gegenüber öffnen. Behutsam, in einem sicheren Rahmen in uns selbst nachforschen. Hinhören, was in uns sein Recht fordert, hinterfragen, woher dieses oder jenes Bedürfnis kommt. Offen sein für manches seelische Gebrechen, Worte dafür finden - um sie eventuell später auch einmal aussprechen zu können.

Nur wenn wir unserem Selbst gegenüber offen sind, können wir erfahren, was es tatsächlich benötigt, um stabil zu sein. Und nur dann können wir versuchen, in echter Beziehung echt offen zu sein. Offen im Sinne von klar, sicher und reflektiert. Nur wenn ich mein Handicap genau angeschaut habe, kann ich lernen, damit offen umzugehen und stabile Beziehungen zu führen.

Nicht umsonst heißt es : „Gefahr erkannt- Gefahr gebannt!“

In diesem Sinne, öffne Dein Herz für Dich selbst und entdecke die die wahren Schätze, welche es für Dich - und sicher auch für uns- bereit hält!

PS: Ich bin an Deiner Meinung interessiert. Wenn Du magst, schreibe mir einen Kommentar! So können auch die anderen Leser daran teilhaben!

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