Wie Sie in den vergangenen Wochen bemerkt haben, erscheint es sehr anstrengend, neue Verhaltensweisen einzuüben und langfristig beizubehalten.
Hier hilft uns nur eines – eine Reflexion der betreffenden Verhaltensmuster. Zuallererst müssen wir uns bewusst und intensiv mit den Ursachen oder wenigstens den Auslösern auseinandersetzen. Warum reagieren wir in welcher Situation wie – welche Emotionen sind dabei beteiligt?
Wenn wir bewusst erspüren, wie wir uns in bestimmten Situationen fühlen, können wir uns gezielt neue Verhaltensstrukturen überlegen. Was könnte uns helfen? Wie würden wir uns fühlen, wenn wir zukünftig so und nicht anders agieren würden? Wir können uns im Geist die entsprechende Situation vorstellen, sie imaginär durchleben, und in uns hineinhören, wie es uns damit geht. Sollte sich das neue Verhalten authentisch anfühlen, ist es einen Versuch in „Echtzeit“ wert.
Machen Sie sich einen genauen Plan. Manche belastende Situationen sind uns im Vorfeld bekannt, sie sind sozusagen planbar. Überlegen Sie sich eine Strategie, welche für Sie passend erscheint. Und dann nehmen Sie sich fest vor, beim nächsten Mal, nur für dieses eine nächste Mal – sich anders zu verhalten! Schreiben Sie sich einen Zettel, weihen Sie einen Angehörigen ein – vereinbaren Sie ein Schlüsselwort – holen Sie sich emotionale Unterstützung!
Und dann verhalten Sie sich völlig konform mit Ihrem Strategiepapier! Werten Sie später, im stillen Kämmerlein aus, wie es Ihnen ergangen ist – ob Ihre Strategie für Sie stimmig ist – und falls nicht, probieren Sie eine neue aus!
Denken Sie daran, als Sie laufen gelernt haben – sind Sie nicht für immer und ewig liegen geblieben – nur weil es im ersten Versuch nicht geklappt hat – oder?