In der vergangenen Woche haben wir uns mit dem Thema Ehrlichkeit beschäftigt. Wir haben versucht, in Beziehungen ab und zu total ehrlich aufzutreten und die Resonanz darauf auszuhalten.
Wie ist es Ihnen damit ergangen?
Einigen ist es sehr schwer gefallen, für die eigene Meinung ein zu stehen. Die Ablehnung oder die eventuelle Frustration des anderen auszuhalten. Aber – Sie haben es überlebt! Die Welt ist nicht untergegangen, sie hat sich sogar weitergedreht, Sie leben noch – und das ist die Hauptsache.
Es reicht nicht, nur die neuen Grenzen zu ziehen. Das viel Anstrengendere ist es, diese aufrecht zu erhalten. Stetig und jeden Tag – und sie im Konfrontationsfall zu verteidigen.
Ein System ändert sich dann, wenn wir uns verändern. Es reagiert auf unsere Aktionen. Aber es ist auch abhängig und gefangen in Gewohnheiten. Wenn Sie nun Ihre Grenzen neu definieren, benötigt das Sie umgebende Beziehungssystem Zeit und Gelegenheit, sich damit auseinanderzusetzen. Es wird für eine gewisse Zeit immer wieder an Ihre Grenze prallen, zu sehr automatisiert sind bisherige Verhaltensweisen. Nehmen Sie es deshalb nicht persönlich, wenn Ihr Partner, Ihre Kinder oder Ihre Kollegen vermeintlich immer wieder auf demselben Punkt „herumreiten“! Wir sind gewohnheitsorientiert und es benötigt Zeit, neue Muster zu etablieren.
Nehmen Sie sich eine für Sie neue „Grenze“ vor. Üben Sie, ja trainieren Sie regelrecht das Einhalten derselben. Fordern Sie den Respekt für Ihre „Tabuzone“ ein – kontinuierlich, lassen Sie sich von demotivierenden Sprüchen nicht einschüchtern – halten Sie einfach durch – und Sie werden feststellen, wie sich im Laufe der Zeit eine Akzeptanz seitens Ihrer Mitmenschen einstellt.
Wenn Sie hören…..“die oder der ist halt so…..“, dann ist Ihre neue Grenze etabliert. Versuchen Sie’s!