Wir haben es fast geschafft.
Uns ist es erstaunlich leicht gefallen, unser Fasten-Thema durchzuhalten. Und wir haben einiges an Erfahrungen gesammelt, was das kultivierte Jammern in unserem Umfeld angeht.
Jammern gehört fest zum Umgangston, und überall wird es kultiviert. Das Zitat „Lerne jammern, ohne zu leiden!“ (Walter Ludin) bringt es auf den Punkt.
In der heutigen Gesellschaft scheint es ein Muss zu sein, beim Jammern mitzuhalten und bloß nicht allzuviele positive Befindlichkeiten zu äußern. Es wird gejammert, was das Zeug hält, oft ohne wirklich bedrohliche oder entmutigende Lebenssituationen im Hintergrund.
„Jammern, ohne zu leiden“ – ist wohl eine der Leit-Verhaltensweisen in unserer gesellschaftlichen Landschaft.
Denn jene Menschen, denen es wirklich ans Leben geht, welche in einfachsten Verhältnissen leben – oder jene, welche mit der Endlichkeit ihres eigenen Daseins konfrontiert sind – das sind jene, welche am allerwenigsten jammern. Sie tragen ihre Situation mit grandioser Fassung und Würde, sie leben uns vor, was es heißt, im Augenblick zu sein und mit Dankbarkeit das Leben zu genießen.
Wir haben in den vergangenen „40 Tagen ohne…“ festgestellt, dass es unseren Alltag tatsächlich viel leichter macht, wenn wir den unangenehmen Dingen nicht so sehr viel Platz in unserem Denken einräumen, ja, sie nicht einmal Eingang finden lassen in unseren Sprachgebrauch.
Wir haben gelernt, unseren Fokus weg zu nehmen von negativen Äußerungen, und uns hinzuwenden zu positiven Gedanken.
„Hör auf zu jammern- und lebe endlich!“. Das ist nun unser Motto. Wir alle können dies lernen, wir können unseren Geist erziehen! Und trotz aller Widrigkeiten im Leben das Schöne und Lebenswerte in den kleinen Dingen entdecken! Versuchen Sie’s!