Achtsam zu leben ist keine Modeerscheinung. Die buddhistischen und christlichen Traditionen widmen der Achtsamkeit bereits seit Jahrhunderten größte Aufmerksamkeit.
Nur wer achtsam ist, ist im Leben präsent. Und nur wer im Leben selbst präsent ist, kann für das Leben ein Präsent sein.
Was verstehst Du unter einem achtsamen Umgang mit Dir selbst? Was verbirgt sich für Dich dahinter? Wann bist Du achtsam?
Achtsam zu sein, heißt wachsam zu sein. Im jetzigen Moment zu sein, bei dem, was wir gerade tun. Für uns heutzutage eine große Herausforderung. Stolz leben wir unsere Zeit des Multitaskings. Je mehr wir die Dinge gleichzeitig erledigen können, desto wertvoller bzw. leistungsfähiger erscheinen wir. Wir telefonieren, mailen und essen gleichzeitig. Wir sind unterwegs auf Reisen, und trotzdem ständig über Online-Medien mit den Gedanken zuhause.
Was bekommen wir da vom eigentlichen Leben wirklich noch mit? Was erfahren wir mit unseren Sinnen, wenn wir gleichzeitig essen und Mails checken? Haben wir dann den Geschmack unserer Mahlzeit wahr genommen? Haben wir sie genau betrachtet? Ihre Farben, ihren Geruch, ihre Art der Zubereitung?
Konnten wir fühlen, was der Verfasser der Mail, welche wir nebenbei gelesen haben, uns eigentlich wirklich mitteilen wollte? Waren wir mit dem Herzen bei ihm?
Ich lade Euch für diese Woche zu einem kleinen Experiment in Bezug auf Achtsamkeit ein. Nehmt Euch Zeit für eine „bewusste“ Tasse Tee oder Kaffee. Versucht, nur die Tasse Kaffee zu trinken. Nichts anderes nebenher zu tun. Keine Zeitung, keine SMS, kein Gespräch, kein Essen – nur die Tasse und Ihr! Ihr werdet überrascht sein, wie schwierig es sein kann, diese Minuten auszuhalten. Probiert es aus, und teilt uns hier mit, wie das für Euch gegangen ist!
Liebe Diana
Genau das mache ich nachts, wenn ich , wie so oft , nicht schlafen kann, mit meiner Tasse Milch oder Kaba. Ich alleine, mit meiner Tasse ohne Radio, einfach nur ich. Und diese Tasse muss ich löffeln, nicht einfach trinken.
Das ist doch ein Anfang. Probiere aus, ob Du nicht irgendwo in Deinem Tag auch so eine Kaba-Pause einlegen kannst. Einfach ein Zwischenstopp im stressigen Alltag. Es dauert einige Zeit, bis sich das da ebenfalls etabliert – Übung macht den Meister. Lass uns wissen, ob das klappt bei Dir!