Weshalb dieses Thema für unsere Aktion „40 Tage ohne …“ ?
Jammern ist ein weit verbreitetes Phänomen unserer Gesellschaft. Wir jammern manchmal den lieben langen Tag..über’s Wetter, die Preise, die Politik oder den Weltfrieden…!
Was genau macht das aber mit unserer Befindlichkeit und vor allen Dingen in unserem Denken?
Das Gehirn lernt durch Wiederholungen. Ein Verhalten oder ein Satz lange genug wiederholt und ausgesprochen führt dazu, dass das Verhalten im Unterbewusstsein etabliert und gespeichert wird. Es wird „abgelegt“, bei wiederholter Anfrage ans Tageslicht befördert und entwickelt sich im Laufe der Übung zu einem Automatismus. „Lange genug ausgesprochen- glauben wir es irgendwann selbst!“- diesen Ausspruch kennen Sie sicherlich.
Es gibt auch ein konstruktives Jammern, diese ist aber eher selten. Je nach Ausprägung unseres persönlichen Empfindens jammern wir selten konstruktiv, sondern eigentlich mehr oder weniger unbewußt vor uns hin.
Jammern hat durchaus seine Zeit. Es gibt ernsthafte Anlässe, welche ein Jammern hervorrufen und vor allen Dingen auch nötig machen. In schweren Krisen kann Jammern ein Ausdruck von Schmerzen (körperlicher oder seelischer)sein . Dann schafft das Jammern ein Ventil und gibt einem Bedürfnis nach Erleichterung Raum.
Des weiteren ist häufiges Jammern ein Ruf nach Zuwendung. Wir können persönliche Zuwendung nicht einfach so einfordern, und empathische Menschen hören ihrem Gegenüber genau zu und nehmen das Jammern durchaus ernst. So bekommt der Jammernde seinen Anteil an Zuwendung, ohne jedoch selbst in direkte Aktion zur Änderung seiner Situation treten zu müssen.
Wer jammert, hat seinen Fokus auf dem bejammerten Problem oder Umstand. Er schaut meist nicht mehr über seinen Tellerand hinaus.
Wer nicht mehr jammert – denkt anders- und um!
Er denkt positiver, vielleicht hoffnungsvoller. Wer nicht mehr jammert – bekommt Kapazitäten frei! Energie wird frei, Zeit, Bewußtsein.
Wenn das unkonstruktive Jammern unterbleibt, dann gibt es Platz für neues Denken… Frei nach dem Motto: „Huch, eine Lücke in meinem Reden- wie fülle ich diese denn jetzt?“
Und schon gibt es eine Hinwendung zur Veränderung! Diese Lücke können wir „be-schweigen“- oder sie anderweitig füllen.
Wir können uns bewusst machen, über was wir so daher jammern- und im Umkehrschluss kommt uns vielleicht die Erkenntnis, dass es eigentlich sehr viele Dinge gibt, für welche wir Dank sagen könnten.
Wenn wir uns auf das Schöne, Gute in unserem Leben fokussieren (positive Erlebnisse, Erfahrungen, schöne Dinge) setzen wir damit im Gehirn Ausgangspunkte für andere Vernetzungen!
Und wir erkennen sie plötzlich im Alltag wieder, all die kleinen und großen Fügungen. Wir fangen an, regelrecht danach zu suchen, sie zu finden- und uns dann daran zu erfreuen!
Jammer-Fasten verändert Ihr Denken – versuchen Sie’s!